2017 – Erwartungen, Sorgen und Optimismus

Bild von Christian Holzinger, Linz, Austria, pixelatelier.at

Um Fürstenfelds hohe Lebensqualität 2017 zu erhalten, haben Bürgermeister und Gemeinderäte viele Aufgaben zu erledigen und Probleme zu lösen. Die meisten FürstenfelderInnnen blicken durchaus optimistisch in die Zukunft. Trotzdem möchte ich hier Sorgen und Erwartungen schildern, die mir in Gesprächen von FürstenfelderInnen anvertraut wurden und letztendlich Gradmesser für mein politisches Handeln in diesem Jahr sein werden.

Eine zunehmende Verödung der Innenstadt und der damit verbundene Verlust von Arbeitsplätzen und Wirtschaftskraft waren oft genannte Sorgen. Einige Geschäftsschließungen stehen unmittelbar bevor, schon länger existierende Leerflächen sind nur schwer zu vermitteln. Viele Staus sind die Folgen dieser Misere auf dem Weg in das auf der ‚grünen Wiese‘ gelegene Einkaufscenter, sowohl stadtauswärts und -einwärts, und Resultat schlechter Standort- und Verkehrspolitik. 

Noch dazu wurden im Jänner 2017 in der ‚Feinstaubmetropole‘ Fürstenfeld an siebzehn Tagen der Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter an Feinstaub (PM 10) überschritten. Alternativen zum intensiven PKW Verkehr werden erwartet und gefordert. Das Fehlen ausreichender öffentlicher Verkehrsmittel, schlechte Atemluft und Lärm sind zur Gewohnheit geworden. Anrainerversammlungen und Beschwerden vieler Bürger nehmen zu, ebenso der Widerstand und die Gegner der Schnellstraße S7, deren große wirtschaftliche Bedeutung für die Region, angesichts der enormen Kosten und der hohen Belastung für die Umwelt, immer fragwürdiger wird.

Aber auch die rasche Verbauung der letzten Grünflächen der Stadt und der Verlust von Naherholung, um den ‚Geldsäckl‘ der Gemeinde zu füllen, sorgen für Unmut und Ärger und gehen zu Lasten von Natur- und Lebensraum und Lebensqualität der dortigen AnrainerInnen.

Für Heiterkeit sorgt (noch immer) unser Kinoprojekt. Vom Bürgermeister in verschiedenen Medien als ‚fixiert‘ bezeichnet, erinnert es eher an  den Filmklassiker ‚Vom Winde verweht‘. 

Außerdem:

Gefallen hat vielen Menschen die Flüchtlingshilfe Großwilfersdorf / Ilz, in der sich viele Menschen als Integrationsbegleiter einsetzen. Eine von Maria Zechner gegründete Facebook Gruppe dient dazu, benötigte Dinge zu organisieren und die mittlerweise 258  Mitglieder auf dem Laufenden zu halten. Im März 2017 ist ein Benefizkonzert am Weingut Thaller geplant.

Gefallen hat mir der ‚Pedi’bus in Gleisdorf, ein Schulbus ‚per pedes‘, der wie ein Autobus funktioniert, also mit Linien- und Zeitplan und Haltestellen. Statt ‚Fahr’erIn bringt eine Begleitperson 2-6 Kinder auf einer festgelegten Route in die Schule. Der ‚gehende Schulbus‘ wird auch von der Gemeinde Gleisdorf unterstützt, soll das unnötig hohe Verkehrsaufkommen direkt vor der Schule vermeiden und ist zur Nachahmung  empfohlen.

GR Harald Peindl im Februar 2017

 
 

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