GR Sitzung vom 13-12-2017
...viel wird investiert, zahlreiche Projekte sind geplant. Doch haben wir auch das notwendige Geld dafür?
Ja natürlich, wir investieren viel, das ist gut & wichtig! Auch haben wir unsere sozialen Standards erhalten und keine Gebühren erhöht.
Wie in vorigen Jahren, immer wieder von mir erwähnt, wird kein Überschuss 'erwirtschaftet', der vom ordentlichen in den außerordentlichen Haushalt übertragen werden könnte. Unsere Vorhaben sind daher fremdfinanziert, für Unvorhergesehenes sind kaum Reserven vorhanden (z.B. Konjunkturrückgänge, Änderungen im Finanzausgleich zu Lasten der Gemeinden...).
1/ Nachzulesen sind Fakten und Daten über unser Budget im Internet unter https://www.offenerhaushalt.at/gemeinde/fürstenfeld/finanzdaten. Bei diesen von der Statistik Austria ausgewerten Daten erhalten wir in einer Punktebewertung gerade einmal 55 von 100 Punkte im Jahr 2016. Details liefert auch die ÖSQ: 8 von 25 Punkten im Jahr 2016. Daten für 2018 gibt's noch keine, diese sind aber lt. Budget 2018 noch schlechter (Vergleichsdaten - siehe unten).
2/ Einnahmen minus Ausgaben (inkl. Finanzschulden) im OH: MINUS 150.000 €. Auch daran ist zu erkennen, dass wir nur mehr mittels Darlehen und Auflösung unserer Rücklagen alle Vorhaben finanzieren können. Die eigenen Einnahmen, erwirtschaftet durch Steuern & Gebühren reichen nicht mehr aus, um einen Überschuss zu erzielen. Details:
2016: Überschuss von EUR 854.000,-
2017: Überschuss von EUR 442.000,-
2018: ein Minus von EUR 150.000,-
3/ Weiteres Beispiel: Mit Gewinnentnahmen der Stadtwerke in der Höhe von 1,3 Mio € werden, wie in den Jahren zuvor, Budgetlöcher gestopft, sie dienen jedenfalls nicht der Finanzierung unserer Projekte bzw. Vorhaben des außerordentlichen Haushaltes.
Neuverschuldungen Budgets:
Schuldenstand Ende 2016: EUR 12.258.000,-
Schuldenstand Ende 2017: EUR 13.755.000,-
Schuldenstand Ende 2018: EUR 15.305.000,-
Fazit: Der Druck auf unser Budget wird größer, da auch in den Vorjahren Kredite aufgenommen und Rücklagen entnommen wurden. Das Überschreiten einer roten Linie ist evident. Ein Konsolidierungskonzept ist dringend nötig und empfehlenswert.
Und am Ende: Positiv ist, dass mir vom Bürgermeister die Einführung eines E-Car Sharing für 2018 zugesichert wurde. Positiv für die Umwelt aber auch eine Maßnahme mit sozialem Hintergrund, da immer mehr Menschen zu wenig Geld für ein eigenes Auto haben.
Ein besonderer Dank und viel Lob gilt Hrn. Riedl und seinem Team für die Erstellung und die perfekte Präsentation des Budgets 2018.